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Das
Problem:
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Die
andere Uhr |
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Das Töchterchen
wartet vergeblich !
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Nichtlineares
Zeitempfinden |
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Herr Max
Anders sitzt am
Computer. Er arbeitet,
ist hochkonzentriert.
Susi kommt zu ihm ins
Büro.
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Susi: |
Vati,
draußen regnet es.
Könntest du mich bitte
in den Jugendclub
fahren? |
Herr Anders: |
Kein
Problem, Susi. Ich muß
nur noch schnell das
hier fertig tipppen,
dann können wir los.
Hier hast du den
Autoschlüssel. Setz
dich bitte schon ins
Auto. In 5 Minuten bin
ich auch soweit. OK? |
Susi: |
Ja, ich
warte. |
Susi geht zum Auto,
setzt sich hinein und
wartet. Herr Anders
arbeitet weiter. Nur
noch schnell das hier
fertig, denkt er.
Plötzlich steht Frau
Anders im Zimmer. Sie
hat einen vorwurfsvollen
Blick aufgesetzt.
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Frau Anders:
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Wolltest
du nicht Susi fahren?
Sie wartet im Auto.
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Herr Anders:
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ja, ich
weiß. Hatte doch gesagt,
daß ich das hier noch
schnell fertig tippen
muß und in fünf Minuten
am Auto bin. |
Herr Anders ist
sichtlich genervt. Er
weiß, wenn er
zwischendurch aufhört,
findet er nachher
vielleicht nicht gleich
den Faden wieder. Und
die fünf Minuten wird
Susi doch wohl schon mal
warten können. Frau
Anders antwortet genauso
genervt.
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Frau
Anders: |
Das war
vor einer
Dreiviertelstunde!
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Herr Anders:
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Das kann
nicht sein ....
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Herr Anders ist sich vom
Gefühl her vollkommen
sicher, daß die fünf
Minuten noch nicht um
sind ...
... doch Frau Anders
hatte Recht. Das Gefühl
hatte Herrn Anders
vollkommen
getäuscht. Es
waren tatsächlich sogar
50 Minuten.
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Die
Geschichte
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Analyse |
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Der Vater nimmt
beim hochkonzentrierten Arbeiten die
Zeit drastisch verkürzt war. Es kann
also durchaus passieren, daß er reale
45 Minuten als eingebildete 5 Minuten
wahrnimmt.
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Nicht lineares Zeitgefühl |
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Die
Abeit ist "auf dringlich
programmiert" und die wartende
Tocher - wie andere "Störreize" auch
- unbewußt teilweise oder
vollständig "aus seinen Gedanken
ausgeblendet".
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Hyperfokussieren |
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Besser ist
es deshalb, daß die
Tochter - statt im
Auto - bei dem Vater
im Raum wartet. Damit
bleibt sie im Bewustsein des Vaters
und kann ihn darüber
hinaus immer darauf
aufmerksam machen,
wieviel Zeit
tatsächlich vergangen
ist. |
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Möglicher
Lösungsansatz:
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