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ADHS -
                                zusammengestellt und verfasst von
                                Andreas Müller

Übersicht:
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Unbedingt dabei zu beach- ten:
Es ist i.d.R. kein böser Wille, kein Nicht-Zuhören und kein Zeichen von Ignorranz oder Mißachtung, wenn ein AD(H)S- ler Dinge vergisst. Es ist auch keine Faulheit, wenn plötzlich eben noch vorhandenes Wissen nicht abrufbar ist und man als Dritter den Eindruck gewinnt, er hätte nicht gelernt. Allerdings ist Vertrauen in die Bereitschaft des AD(H)Sler notwendig, dies nicht als Ausrede zu nutzen!

*Diese rechtsseitigen Erläuter- ungen und Empfehlungen sind persönliche Auffassungen des Verfassers!

"Wir leben alle unter demselben Himmel, aber wir haben nicht alle denselben Horizont."
(Konrad Adenauer, deutscher Bundeskanzler, 1876-1967)





Das Problem:
Akustische Informationen, bildliche Vorstellung, Aufmerksamkeits-
prioritäten und Ablenkung

Die Einkaufsliste

"Sich nichts merken können - scheinbar alles vergessen?"

Frau Anna Anders hat noch einiges zu tun. Also fragt sie ihren Mann Max, ob er schnell einmal einkaufen könne. Da er Zeit hat, erklärt er sich gern bereit.

Frau Anders: Max, wir brauchen Brot, Milch, Eier, etwas Wurst, 1x Steaks, etwas Obst, Tomaten, Gurke, Butter und einmal Ketschup .. ach und 1x Küchenrolle bitte.
Herr Anders: Ok ... ich fahr dann gleich los ...

Wenige Minuten später sitzt Herr Anders im Auto und fährt zum Supermarkt. In Gedanken wiederholt er noch einmal, was er holen sollte ... Es waren 11 Dinge ...
Er parkt vor dem Supermarkt ein, holt sich einen Wagen und betritt den Supermarkt.  Er füllt den Wagen: Obst, Tomaten und Gurke, Eier, Milch, Butter, Wurst, Steaks, Brot ... .
Dann sieht er in den Wagen und zählt sicherheitshalber nocheinmal durch, ob er nichts vergessen hat. Oh, da ist doch nur 9 was drin?  Sollte ich nicht 11 Dinge holen?
Herr Anders grübelt, aber ihm fällt nichts mehr ein, was es noch gewesen sein könne. Schließlich greift er zum Handy ...

Herr Anders: Schatz, ich habe jetzt Obst, Tomaten und Gurke, Eier, Milch, Butter, Wurst, Steaks, Brot. Was wolltest du noch?
Frau Anders:
Du ich habe zu tun! Kannst Du nicht einmal richtig zuhören?
Herr Anders:
Schatz, ich habe dir zugehört, es mir nur nicht merken können ...Was war es denn nun noch ... ?
Frau Anders: Du willst mir doch nicht erzählen, daß du dir das bissl nicht merken kannst. Schliesslich hat du studiert. Also rede dich nicht raus. Es interessiert dich einfach nicht, was ich möchte.
Herr Anders: Das ist doch Quatsch. Sage jetzt, was es war oder lass es ...
Frau Anders: Ketschup und Küchentücher
Herr Anders: ok..

Das Gespräch war eskaliert und beide legen mit einer Mischung aus Frust, Wut und Genervtsein auf. Herr Anders legt den Rest in den Wagen und bezahlt. ...
Zu Hause angekommen, hängt der Haussegen noch immer schief ...

Frau Anders: Immer das Gleiche ..... !

Herr Anders antwortet nicht mehr sondern zieht sich frustriert in sein Arbeitszimmer zurück ... Seine Frau hat ja Recht. Immer das Gleiche! Immer vergisst er etwas. Aber doch nicht, weil er nicht zuhört oder weil es ihn nicht interressiert, was seine Frau möchte. Das ist so ungerecht !!!!!!!!

Die Geschichte





Analyse

Die optimale (maximale - zumeist deutlich höhere als bei Nicht-AD(H)S-lern!) Konzentration auf augenblicklich als primärer und wichtiger eingestufte Ereignisse/Vorgänge zwingt möglicherweise das Gehirn dazu, andere Vorgänge nachrangig zu behandeln, so dass diese zeitweise nicht voll abrufbar sind.
Die "Ablenkung"

Ein AD(H)Sler hört möglicherweise nur die Worte, ohne sich gleichzeitig die zugehörigen Bilder vorzustellen, die so lebenswichtig für das Erinnern sind. Hören und bildliche Vorstellung





Möglicher
Lösungsansatz

Hier hilft am Besten, sich alles aufzuschreiben! Einkaufszettel sind zwar altmodisch aber wirkungsvoll! Und falls einmal dazu keine Zeit ist ... oder gerade Zettel und Stift nicht zur Hand sind, sollte er ihr Bescheid sagen, daß er zurück ruft, um nichts zu vergessen. Er sollte Ihr auch sagen, daß er nicht böswillig oder absichtlich ewas vergessen tut.

Das ist dann vielleicht immer noch etwas "nervig" für die Partnerin, aber auf lustige Art im Regelfall durchaus weitgehend konfliktlos durchlebbar.
Das "Vergessen"




Das Mißverständnis, die Ursachen für das "Versagen" wegen "Vergessen" nicht in der Natur (Funktion) des Betroffenen mit AD(H)S zu sehen, sondern davon auszugehen, daß er der Partnerin nicht zuhört oder ihre Wünsche ihm nicht wichtig sind, ist der eigentliche Kern des Konfliktes, weil es über die eigentliche "unwesentliche" Sache des "Etwas vergessen" hinaus einen falschen Eindruck dahingehend prägt, daß der Betroffene der Partnerin nicht mehr zuhört, sie ihm nicht mehr wichtig genug ist und eigene Interessen vorgehen.

Dies erweckt das Gefühl einer tiefen Störung im Partnerschaftsverhältnis bei ihr und erzeugt darüber hinaus tiefen Frust beim ihm, weil er ja eigentlich gar nichts dafür kann.

Hier ist es vor allem wichtig, daß beide sich mit der wirklichen Ursache vertraut machen, hierüber miteinander reden.

Wichtig ist hierbei weiterhin auch, daß Vertrauen zwischen den Partnern besteht und das "Vergessen" nicht als Ausrede mißbraucht wird. Die Partnerin ohne AD(H)S muß hier - da sie ja selbst so etwas aus eigenem Erleben nicht kennt und folglich nur schwer zwischen tatsächlichem und vorgespielten "Vergessen" unterscheiden kann - voll auf den Partner vertrauen können!

In jedem Fall muß ein Weg gefunden werden, der Partnerin das belastende Gefühl nehmen, daß man ihr nicht zuhört oder ihre Wünsche nicht wichtig sind!

Die Partnerin sollte im Gegenzug das Bemühen tollerieren und die Sache versuchen, scherzhaft zu lösen.
Das Mißverständnis über die Ursache
Dies ist keine ärztlich-psychologische Beratung sondern sind private Ausführungen zu AD(H)S unter Nutzung von Veröffentlichungen in WEB und Literatur,  sowie eigenen Erlebnissen mit AD(H)S, die den Betroffenen und ihren Familien Mut machen und den Verantwortlichen in Politik und Bildung einen kleinen Einblick in diese Materie geben soll!
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