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                                Andreas Müller

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Unbedingt dabei zu beach- ten:
Es ist i.d.R. kein böser Wille, kein Nicht-Zuhören und kein Zeichen von Ignorranz oder Mißachtung, wenn ein AD(H)S- ler Dinge vergisst. Es ist auch keine Faulheit, wenn plötzlich eben noch vorhandenes Wissen nicht abrufbar ist und man als Dritter den Eindruck gewinnt, er hätte nicht gelernt. Allerdings ist Vertrauen in die Bereitschaft des AD(H)Sler notwendig, dies nicht als Ausrede zu nutzen!

*Diese rechtsseitigen Erläuter- ungen und Empfehlungen sind persönliche Auffassungen des Verfassers!

"Wir leben alle unter demselben Himmel, aber wir haben nicht alle denselben Horizont."
(Konrad Adenauer, deutscher Bundeskanzler, 1876-1967)





Das Problem:
Akustische Informationen, bildliche Vorstellung, Aufmerksamkeits-
prioritäten und Ablenkung

Erdbeeren oder Kirschen?

"Sich nichts merken können - scheinbar alles vergessen?"

Philipp wurde von seinen Eltern geschickt, um aus der Bodenkammer einen Schraubenzieher zu holen. Zurück kommt er mit einem Mutternschlüssel. Herr Max Anders lächelt und Frau Anna Anders kann das gar nicht verstehen.

Frau Anders: Mensch Philipp, wo hast du nur deine Gedanken?
Phillipp:: Wieso?
Frau Anders: Na Vati wollte einen Schraubenzieher, keinen Mutternschlüssel. Oder willst du mir sagen, du weißt nicht, was der Unterschied ist? Und Max, warum lächelst du da auch noch? Das ist doch nicht zum Aushalten!

Herr Anders erzählt den Beiden, wie es in seiner Jugend war:
Sein Vater war sehr streng und übermäßig ordnungsliebend. Exaktheit bis auf das letzte Detail! Sogar die Einweckgläser im Keller waren nummeriert und beschriftet und oben in der Wohnung in eine Bestandsliste eingeschrieben - Sauerkirschen Glas 1 bis 17, Erdbeeren  Glas 1 bis 23, Stachelbeeren Glas 1 bis 10, Heidelbeeren Glas 1 bis 8, Pilze Glas 1 bis 13 usw..
Am Wochenende kochte Mutti immer ganz lecker. Dazu gab es eingekochte Früchte als Kompott.
Diese Früchte musste Max meist aus dem Keller holen ... und davor hatte er jedes Mal einen richigen Horror. Nicht etwa, weil es dunkel im Keller war, sondern weil er stets das falsche Kompott hoch brachte und im günstigsten Fall dafür eine Standpredigt bekam, im schlechteren Falle eine saftige Strafe.
Wenn Max also Erdbeeren holen sollte, dann sagte er, um dieser Strafe zu entgehen, den ganzen Weg zum Keller ständig "Erdbeeren ... Erdbeeren .... Erdbeeren ... Erdbeeren .... Erdbeeren ... Erdbeeren .... ".
Der Vorkeller war mit einem einfachen Bartschlüssel zu öffnen. Das ging schnell und ohne viel nachzudenken.
Im Vorkeller dann wieder:  "Erdbeeren ... Erdbeeren .... Erdbeeren ... Erdbeeren .... Erdbeeren ... Erdbeeren .... ".
Der eigentliche Keller hatte ein Vorhängeschloss, welches sich ohnehin schon relativ schwer öffnen lies. Am Schlüsselbund hingen hierzu auch noch zwei fast gleiche Steckschlüssel. Da hies es probieren und hierbei möglichst den Schlüssel nicht abbrechen. Denn dann gab es ja erst recht Ärger.
Irgendwann war es geschaft. Max stand im Keller vor den Beerengläsern.
Er schaute auf die Gläser mit Sauerkirschen, Erdbeeren, Stachelbeeren, Heidelbeeren, Pilzen usw. ... und ..... ?
Oh jeee, was sollte er nur hochholen ?? Waren es Sauerkirschen? Oder Erdbeeren? Oder Stachelbeeren? Oder gar die Heidelbeeren?
Es fiel ihm nicht ein.
Um wenigstens keine Strafe zu bekommen, nahm er von jeder Sorte ein Glas mit. Er wusste zwar, daß er dann wieder für dumm erklärt und die übrigen Gläser wieder hinunter bringen müssen würde, aber es gab dann wenistens keine Strafe.
Herr Anders hatte sich viele Jahre gefragt, warum gerade er, der er doch den Lebenslauf von Goethe in 5 Minuten auswendig lernen und im Unterricht fehlerfrei aufsagen konnte (danach hatte er allerdings auch diesen wieder vergessen), sich nicht merken konnte, welches Glas er hochholen sollte. Er litt sehr unter diesem "Unvermögen".


Die Geschichte





Analyse

Die optimale (maximale - zumeist deutlich höhere als bei Nicht-AD(H)S-lern!) Konzentration auf augenblicklich als primärer und wichtiger eingestufte Ereignisse/Vorgänge zwingt möglicherweise das Gehirn dazu, andere Vorgänge nachrangig zu behandeln, so dass diese zeitweise nicht voll abrufbar sind.
Die "Ablenkung"

Ein AD(H)Sler hört möglicherweise nur die Worte, ohne sich gleichzeitig die zugehörigen Bilder vorzustellen, die so lebenswichtig für das Erinnern sind. Hören und bildliche Vorstellung





Möglicher
Lösungsansatz

Auch hier gilt in Abhängigkeit vom Ablenkungsgrad der Zwischentätigkeiten: Möglichst alles aufschreiben!
Das "Vergessen"




Wichtig ist, daß das Umfeld akzeptiert, daß hier etwas anders ist und daß dieses kleine Handycap eigentlich doch gar nicht so schlimm, sondern eher lustig ist. Vor allem, wenn man weiß, daß es nicht in Desinteresse, Faulheit oder gar in Dummheit begründet ist. Einfach versuchen, es wirklich von der lustigen Seite zu sehen und immer daran denken, dafür kann er anderes besser!

Und wie sagt man so schön: "Jeder Gang macht schlank". Notfalls also alle Gläser mitnehmen. Hinunter bringen kann man sie allemal noch und zu Schaden kommt ja auch niemand.
Das Mißverständnis über die Ursache
Dies ist keine ärztlich-psychologische Beratung sondern sind private Ausführungen zu AD(H)S unter Nutzung von Veröffentlichungen in WEB und Literatur,  sowie eigenen Erlebnissen mit AD(H)S, die den Betroffenen und ihren Familien Mut machen und den Verantwortlichen in Politik und Bildung einen kleinen Einblick in diese Materie geben soll!
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