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                                Andreas Müller

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*Diese rechtsseitigen Erläuter- ungen und Empfehlungen sind persönliche Auffassungen des Verfassers!


"Wir leben alle unter demselben Himmel, aber wir haben nicht alle denselben Horizont."
(Konrad Adenauer, deutscher Bundeskanzler, 1876-1967)

Das Problem: Verdrehter Tagesablauf


Hilfe, mein Kind schläft abends nicht ein !

Schlaflosigkeit/
Einschlafschwierigkeiten
oder Nachtaktiviät ?

So ungefähr als Philipp 13 wurde, stellte Frau Anna Anders fest, daß er seit geraumer Zeit einfach gar nicht mehr einschlafen wollte. Er schlief zwar vorher auch immer spät ein - so zwischen 22 und 22.30 Uhr - aber das war für sie soweit ok. Zum Einen war er morgens trotzdem fit und zum Zweiten blieb er im Bett liegen und las.
Jetzt aber schlief er immer öfter erst zwischen o1.o und o3. Uhr ein. Der Rekord lag sgar schon bei o5.o Uhr morgens. Und morgens hatte er zunehmend Schwierigkeiten aufzustehen.
Im Familienablauf hatte sich eigentlich nichts geändert, weder tagsüber noch beim Abendritual.
Da Frau Anna Anders kein Nachtmensch war, konnte sie diese Änderung erst recht nicht nachvollziehen.

Frau Anders: Max, irgend etwas stimmt nicht mit Philipp!
Herr Anders: Was ist denn?
Frau Anders: Er schläft immer öfter immer später ein. Manchmal erst gegen 03.oo Uhr.

Herr Max Anders, selbst viel nachtaktiv, verstand die Sorgen seiner Frau nicht und wiegelte ab. Frau Anna Anders war nach diesem Gespräch zwar nicht beruhigt, aber sie diskutierte mit ihrem Mann zunächst auch nicht weiter darüber.

In den nächsten Tagen telefonierte Frau Anna Anders deshalb mit ihrer Mutter Else Normali, erzählt ihre Sorgen, hofft auf Rat. Oma Else Normali war sofort in heller Aufregung. 10 Minuten später rief sie zurück.

Oma Normali:
Ich habe gerade eine emalige Kollegin angerufen. Der ihre 14 jährige Enkeltochter hatte auch so was. Sie sagt, daß du das unbedingt ganz ganz ernst nehmen sollst. Ihr Arzt hat ihr dann Melantonin verschrieben, das keine Nebenwirkungen haben soll. Sie hat es zwar nicht genommen, aber haben es manchmal statt dessen der 12-jährigen Tochter gegeben - eine Kapsel vorm zu Bett gehen - und dann war sie bald "weg", nächsten Tag aber fitt und ausgeschlafen!
Frage doch mal euren Arzt, was er meint, ob es bei deinem Sohn helfen könnte, vorrübergehend.
Frau Anders:
Ich weiß nicht, einfach so ein Medikament geben.
Oma Normali: Doch, Opa Fridolin sagt auch, daß das nicht normal sei. Da müsst ihr was tun. Ich verstehe deinen Mann nicht. Wenn er nicht ins Bett kommt, ist das sein Problem, aber bei den Kinder ist es unverantwortlich. Vor allem, meint Opa, müsst ihr mal ein Machtwort sprechen und dafür sorgen, daß das Licht um 10.oo Uhr aus ist. Früher gabs so was auch nicht, "bis in die Puppen auf sein".

Das Gepräch endete und Frau Anna Anders war noch unsicherer als zuvor. Hatte ihr Mann Recht oder labidarisierte er tatsächlich fälschlicher Weise? Was wäre, wenn er Unrecht hätte und das Kind Schaden nehmen würde? Was wäre, wenn er Recht hätte und das Kind unnötiger Weise Medikamente erhielt? Oder machten sie da tatsächlich etwas bei der Erziehung falsch? Sah sich Philipp das nur vom "Fehlverhalten" des Vaters ab? Nervig war das mit seinem ewig langen Aufbleiben ja wirklich.

Frau Anna Anders schleppte das Problem weiter mit sich herum. In den nächsten Tagen unterhielt sie sich mit einer Kundin.

Kundin: Also ich kann abends auch oft nicht einschlafen. Ich nehme dann, bevor ich ins Gett gehe, hin und wieder, so 2-3 mal die Woche, 10 Tropfen Dominal. Es hilft mir gut Ein- und Durchzuschlafen. Und da es Tropfen sind, wirken die auch sofort. Kaum liege ich im Bett, beginne ich schon zu gähnen. Vielleicht hilft es auch bei deinem Sohn.
Frau Anders: Meinst du?
Kundin:
Ja klar, aber es ist verschreibungspflichtig. Doch wenn du es mal probieren möchtest, bringe ich dir das nächste Mal einfach etwas mit.

Nun wußte Frau Anna Anders gar nicht mehr weiter .....

Die Geschichte




Zunächst stellt sich die Frage:
Ist es nur die fehlende Kraft zum Einschlafen bzw. Schlaflosigkeit oder ist es Nachtaktivität?


Analyse




In den Abendstunden ist es für Menschen mit AD(H)S leichter sich zu konzentrieren, da die Ablenkungen weniger werden. Angefangen vom eingeschränkten Blickfeld (wird durch den Lichtkegel der Beleuchtung begrenzt) bis hin zu den Alltagsgeräuschen (Pegel sinkt zur Nacht hin) und dem Wegfall von Störungen (Besuche, Anrufe, Gespräche meist nur am Tag) - die Quellen potentieller Ablenkung nehmen in dieser Zeit deutlich an Intensität ab.
Nachtaktivität

Reizüberflutung und Reizbelastung wirkt lange nach. Der Verstand ist bestrebt den Tag aufzuarbeiten mit all seinen Problemen und Konflikten. Gedanken kreisen im Kopf und verhindern so massiv ein Einschlafen. Diesen Gedankenkreislauf abzuschalten scheint unmöglich. Schlaflosigkeit wegen
"Nicht herunterfahren können"

Scheinbar oder tatsächlich nicht lösbare Probleme beschäftigen jeden Menschen - und ganz besonders den AD(H)Sler bewusst und unbewusst bis weit in die Nacht hinein. Bei AD(H)Slern kommt möglicherweise hinzu, dass sie - je nach tatsächlicher oder scheinbarer Wichtigkeit des Problems auf dieses Hyperfokussieren (sich "Hochschaukeln). An Schlaf ist dann kaum zu denken. Schlaflosigkeit wegen "Scheinbar oder tatsächlich nicht lösbaren Problemen"





Möglicher
Lösungsansatz

Sollte es Nachtaktivität sein, sollte man unbedingt darauf achten, daß durch kompensierende Ruhephasen zu anderen Zeiten (z.B. nach dem Heimkommen von der Schule/länger Schlafen am Wochenende) der Gesamtschlafanteil nicht zu gering wird.

Nachtaktivität:




Als gefährlich einzustufen ist jedoch die Möglichkeit, daß er nur deswegen nicht schläft, weil er nicht "herunterfahren" kann! Hier sollte man prüfen, welchen Reizen (TV, Chat usw.) er abends ausgesetzt ist und diese ggf. zum Abend hin immer weiter reduzieren.

Sehr oft scheint hier zu helfen, wenn man bewusst eine Geschichte träumt (Hyperfokussieren auf etwas alltagsunabhängiges, angenehmes, beruhigendes), die nichts mit dem realen Leben zu tun hat (verhindert den Kreislauf der Gedanken um die Alltagsprobleme), in der man möglicherweise der große gute Held ist (gut für das eigene Ego) .... Das ist letztlich das Prinzip der "Gute-Nacht-Geschichte" für die Altersgeneration, der niemand mehr  derartiges vorliest.

Schlaflosigkeit wegen
"Nicht herunterfahren können"




Auch hier hilft zumindest etwas das Prinzip der "Gute-Nacht-Geschichte". Außerdem sollte man aber hier unbedingt prüfen, wo man ggf. Probleme am Tag aufbaut, die für den Betroffenen unlösbar scheinen und nach gemeinsam Lösungen suchen. Die Palette kann hier u.a. von fehlender Integration in die Klasse, Versagensängsten bis hin zum Mobbing gehen.
Notfalls unbedingt ärztlichen Rat suchen!
Schlaflosigkeit wegen "Scheinbar oder tatsächlich nicht lösbaren Problemen":
Dies ist keine ärztlich-psychologische Beratung sondern sind private Ausführungen zu AD(H)S unter Nutzung von Veröffentlichungen in WEB und Literatur,  sowie eigenen Erlebnissen mit AD(H)S, die den Betroffenen und ihren Familien Mut machen und den Verantwortlichen in Politik und Bildung einen kleinen Einblick in diese Materie geben soll!
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